Rekord-März sorgt für Secondhand-Boom bei Fahrrädern
Shpock-Analyse von 60.000 gebrauchten Modellen: E-Bikes und „Hipster“-Räder befeuern den Trend
Montag, 3. April 2017 — Weg vom reinen Transportmittel hin zum Lifestyle-Symbol – das Fahrrad gewinnt auf Deutschlands Straßen zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Menschen satteln um und setzen dabei auf Bikes aus zweiter Hand. Welche Modelle 2017 im Trend liegen und wo man besonders viel Geld sparen kann, zeigt jetzt eine Analyse von 60.000 Fahrrad-Angeboten in der Flohmarkt-App Shpock. Dort stieg die Anzahl an Bike-Inseraten im März um 100 % im Vergleich zum Vormonat.
Trekkingbikes, Damenräder, Carbonrahmen oder Downhill-Reifen: Nicht nur das Angebot, sondern auch die Nachfrage nach gebrauchten Fahrrädern auf Online-Marktplätzen ist groß. Das bestätigt auch eine aktuelle Analyse der Flohmarkt-App Shpock:
„Pünktlich zum Start der warmen Jahreszeit steigen die Suchanfragen nach gebrauchten Bikes sprunghaft an – und die Zahl der Fahrrad-Inserate hat sich im ungewöhnlich warmen März im Vergleich zum kühleren Vormonat verdoppelt“, so Shpock-Sprecherin Denise Böhm.
Dabei sei für jeden Fahrertypen und jede Geldbörse etwas dabei.
„In unserer Community findet man alle Preisklassen – von älteren Fahrrädern, die zum Nulltarif geboten werden, bis hin zu Highend-Bikes im vierstelligen Bereich.“
Facts zum Fahrradmarkt 2016 (Quelle: Zweirad-Industrie-Verband)
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Fahrrad-Trends 2017
Sportlich, sportlicher, Radsport
Die zahlreichen Angebote geben auch Aufschlüsse über die Fahrrad-Trends des Jahres. Die Betreiber der App haben bei der Analyse von 60.000 Fahrrad-Inseraten folgende spannende Tendenzen entdeckt:
Mountainbikes und Rennräder sind die meistverkauften Fahrrad-Typen bei Shpock. Bei beiden geht der Trend in Richtung Leichtbauweisen, beispielsweise aus Carbon. Auch breitere Reifen für Downhill-Fahrten sind stark im Kommen.
Beispiel: Rennrad Cycle Cross BQ Carbon um EUR 1.200,-
Elektrisiert über Stadt und Land
Ob Mountainbike, Trekkingrad oder Citycruiser. Der Handel mit elektronisch aufgerüsteten Rädern nimmt stark zu: 15 % aller Fahrräder in Deutschland sind E-Bikes, bei Shpock stehen sie bereits an dritter Stelle der meistgehandelten Fahrradtypen.
Beispiel: E-Bike von Fischer um EUR 550,-
Going Retro
Sie prägen das urbane Gebiet schon seit längerem und sind nach wie vor – nicht nur bei Hipstern – hoch im Kurs: Minimalistische Retro-Fahrräder ohne Schaltung, auch Singlespeed-Bikes genannt.
Beispiel: Singlespeed-Bike „Fixie“ von Felt bei Shpock um EUR 550,- statt Neupreis EUR 750,-
Im praktischen Kleinformat
Das gute alte Klapprad erlebt ein Revival, was sich auch bei Shpock deutlich abzeichnet. In der neuen Variante – nämlich als „Faltrad“ – lässt es sich in Null-komma-nix auf eine angenehme Tragegröße zusammenfalten.
Beispiel: Faltrad von Alesa Fit um EUR 199,-
Amsterdam Vibes
Soll es etwas gemütlicher zugehen, greifen viele Städter zunehmend zu Hollandrädern – oftmals farbenfroh angemalt oder liebevoll mit Blumen verschönert – und der obligatorische Korb darf auch nicht fehlen.
Beispiel: Hollandrad um EUR 150,- statt EUR 450,- Neupreis
Top 5 der meistgehandelten Fahrradtypen bei Shpock
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Kosten-Faktor und Umwelt-Faktor
Das Fahrrad zu nehmen und damit auf das Auto zu verzichten ist für viele Ausdruck eines bestimmten Lebensstils geworden. Zu welchem Bike man greift, gibt zusätzlich Hinweise auf die Persönlichkeit des Lenkers.
„Mit dem Kauf eines gebrauchten Fahrrades setzen unsere User bewusst ein Statement für Nachhaltigkeit – und sparen dabei zusätzlich bares Geld“, erklärt Böhm.
So gab die Stiftung Warentest die Faustregel bekannt, dass das Fahrrad bereits nach dem Kauf rund 20 % des Wertes verliert, nach nur zwei Jahren Nutzung kostet es meist nur noch die Hälfte des Originalpreis.